Tanz der Hirngespinste.

                                  Da lieg ich nun und warte

auf den Schlaf, den süßen Traum.

Bitte lasst mich kurz die Augen schließen,

schlafe doch schon seit Wochen kaum.

 

Die Zeit ist knapp und es wird dunkler,

ganz allein geh ich in meinen Gedanken unter.

Geister verstecken sich in den Wänden,

sie wachsen, wachsen, wachsen in meinem Kopf.

Gefangen in Zwängen, in ständigem denken,

aber wem sollte ich sonst meine Zeit schenken?
Als den Geistern und Dämonen der Nacht.

Ich bin immer noch wach.

 

Mit schwarzen Schatten teil ich meine Einsamkeit.

Schließ ich die Augen, dann seh ich sie hundertfach.

Ich kann nicht schlafen

und sie werden nie mehr wach.

Ein Lied vom traurigen Sonntag. 

 

Das Schauspiel beginnt! Nun ist es soweit.

Sie machen sich Platz, machen sich breit.

Die Schatten tanzen, drehen und wenden,

schlagen um sich, kriechen an Wänden.

Immer ums Bett herum, spielen vor sich hin.

Ich schau bloß zu, ganz ruhig und still,

komm nicht vorwärts, nicht rückwärts,

weiß eh nicht wohin.

 

Du willst wissen was hier vor sich geht?

Sie wollen mich, sie holen mich,

sie habens mir versprochen

und sind bisher auch jede Nacht

aus ihren Löchern gekrochen.

 

Die vierte Stunde hats geschlagen

und ich habe immer noch nicht geschlafen.